WALTER G. KRIVITSKY

• ein vergessenes opfer stalins, ermordet von einer gpu-killerbande 1941 in einem washingtoner hotel

• einst militärischer nachrichtendienstchef der roten armee für mitteleuropa

• polnischer jude, bester kenner des revolutionären untergrundes in europa

• 1937 als gegner von stalins verbrechen abgesprungen

• 1941 tot in washington aufgefunden

• mit hilfe der amerikanischen polizei wurde der mord als "selbstmord" vertuscht (bis heute gültig)

 

grundlagen:
• meine edition von krivitskys verschwundenen memoiren "ich war stalins agent" (amsterdam 1940), neu beim trotzdem verlag grafenau.
• illustrationen von uli trostowitsch
• fotos aus dem gpu-untergrund

 

"eine wilde spionenjagd hetzte durch das land. laut stalin war es die erste pflicht eines jeden sowjetbürgers, nach verrätern auszuschauen. er hatte darauf hingewiesen, dass 'volksfeinde, trotzkisten und gestapo-agenten' überall lauerten, in jeden winkel drangen. jeschows terror-apparat erläuterte stalins warnruf auf eigene weise: 'klagt einander an, denunziert einander, wenn ihr noch länger unter den lebenden weilen wollt!' die spionitis führte dazu, dass menschen ihre freunde, ihre nächsten angehörigen anzeigten."

(krivitsky über die lage in moskau 1937)

 

"mitte mai begegnete ich einem alten bekannten, der als militär-attaché in rumänien gestanden hatte. er war ein riesiger und fröhlicher bursche, den sein sinn für humor selbst jetzt noch nicht verlassen hatte. er hielt an, als er mich auf der straße traf. sehe ich gespenster oder ist das walter? was, man hat sie noch nicht verhaftet? macht nichts, kein grund gekränkt zu sein! man wird sie schon bald genug holen!', und er bog sich vor lachen."

(krivitsky über schwarzen humor in der gpu)

 

"mir blieb allein die wahl zwischen einer kugel durch stalins offiziellen henker in der lubianka oder einem kugelregen aus der maschinenpistole in den händen seiner offiziellen mörder." (krivitsky über seine hoffnungen)
uli trostowitsch, illustration zu krivitskys memoiren
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